Chemnitz, 16. November 2021 – Das aufsteigende Startup authentic.network mit seiner einzigartigen Blockchain Technologie hat sich zum Ziel gesetzt Medikamente in Afrika fälschungssicher zu machen. Startschuss zur Integration der ersten vier lokalen Hersteller für Medikamente und medizinische Schutzausrüstungen an der Côte d’Ivoire.

 

Absicherung 20 Mio. Masken gegen COVID-19 

Die MED-PROTEX PRODUCTION S.A, welche qualitativ-hochwertige Sicherheitsprodukte herstellt, startet im November mit der Produktion zertifizierter COVID-19-Schutzmasken mit deutscher Industrietechnologie in Grand-Bassam, Côte d’Ivoire. Zusammen mit dem Hochtechnologie Startup authentic.network wird eine völlig neuartige Kombination von Schutzausrüstungen und digitalen Anwendungen vorgestellt. So wird beispielsweise der Echtheits- und Verwendungsnachweis komplett digitalisiert. Die Käufer der Schutzmasken benötigen nur noch sein Smartphone, um festzustellen, ob die Atemschutzmaske echt ist und das entsprechende Zertifikat besitzt. Das gesamte System wird über eine Blockchain Technologie bereitgestellt, damit Fälschungen- und Manipulationen an den Daten nicht möglich sind. Für die kostenfreie Ausgabe von staatlich subventionierten FFP2-Masken wurde die Lösung erweitert, um zu erkennen, ob der Masken Empfänger zum Bezug der Maske berechtigt ist. Diese Smart-Contract-Lösung, benötigt weder vorhandene Datenbanken, IT-Systeme oder Papier. Ein Smartphone reicht aus, damit die Prozesse abgewickelt werden können. 

Mit der Technologie von authentic.network lassen sich nahezu alle Produkte und Dokumente in Handumdrehen fälschungssicher machen und mit digitalen Anwendungen oder neuartigen Services verknüpfen. Hierfür werden die Produkte und Dokumente mit einem neuartigen kryptographischen Code entweder bedruckt oder mit einem Aufkleber beklebt. Der Code selber ist als grüner Haken optisch hervorragend zu erkennen und steht im Allgemeinen für „Original“. Die authentic Technologie wird ebenso zur  Absicherung und Qualitätssicherung von Medikamenten eingesetzt: „Die Absicherung von Medikamenten ist für uns ein enorm wichtiges Projekt, um Menschenleben zu retten und neue, lokale Arbeitsplätze in Afrika zu entwickeln“, sagt Frank Theeg, der Generaldirektor von authentic.network

 

60 Prozent aller afrikanischen Medikamente sind gefälscht

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO werden in Afrika zwischen 30 und 60 Prozent gefälschte Medikamente an erkrankte Menschen ausgeteilt. Der Ursprung der meisten Plagiate, die keinerlei wissenschaftlich fundierter Prüfung unterliegen, wird laut WHO in China und Indien vermutet. Durch gefälschte Malaria-Medikamente sterben nach Schätzungen der Organisation zudem jedes Jahr etwa 200.000 Menschen. Allein dem Staat Elfenbeinküste entgehen durch den Handel mit gefälschten Medikamenten etwa 80 Millionen Euro an Umsätzen der Privatwirtschaft und 16 Millionen Euro dem Staat. Geld, welches in Arbeitsplätze oder in nützliche Projekte von afrikanischen Staaten fließen muss. 

Startschuss: Erste Umsetzung der authentic Technologie

Mit finanzieller Unterstützung der deutschen Entwicklungshilfe, der DEG -Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft wurde das Projekt mit dem Gesundheitsministerium von Côte d’Ivoire gestartet. Das Ziel ist die Entwicklung einer Pilotanwendung für die Einführung der authentic Technologie in Côte d’Ivoire. Nach dem Projektstart im Februar 2021 konnten auf der Konferenz die ersten Ergebnisse präsentiert werden. Neben einer End to End Absicherung von lokal produzierten Medikamenten soll ein Graumarktschutz im Piloten umgesetzt werden. Die entsprechenden Prozesse und Schnittstellen sind analysiert, die App ist programmiert und fortan in den App Stores downloadbar. Zudem ist die App mit dem Namen „authentic.app“ kostenfrei. Sobald der grüne Haken auf den Medikamenten anzufinden ist, kann der Service angewendet werden.  

Ab sofort geht es in die nächste Phase. Nach erfolgreichem Ende des Kongresses wird von nun an mit drei überzeugten lokalen Institutionen zusammengearbeitet. Dadurch kann die authentic Technologie umgesetzt und Medikamente abgesichert werden. Bei einem erfolgreichen Verlauf hat das Startup die Chance, alle Medikamente in Côte d’Ivoire fälschungssicher zu machen.